Begriff: 9 GHz Radartransponder

Radartransponder (SART) [SART = Search and Rescue Radar Transponder] dienen im GMSSS der Ortung von Schiffen in Seenot oder deren Überlebensfahrzeugen. Sie ermöglichen eine Zielfahrt zur Unfallposition mittels Radar, auch bei schlechter Sicht. SARTs arbeiten nur im 9-GHz-Bereich. Der Transponder muß zunächst entweder manuell in Betrieb genommen werden, oder er wird, bei »float free« Modellen, beim Aufschwimmen automatisch aktiviert. Ein betriebsbereiter Transponder wird durch Sendeimpulse von X-Band-Radargeräten angesprochen und sendet eine deutliche Kennung von 12 Strichen. Von Suchschiffen, die eine Radarantenne in ca. 15 m Höhe haben, werden Transponder in 5 – 8 sm Entfernung ausgelöst. Die IMO schreibt für Radartransponder eine Reichweite von mindestens 5 Seemeilen bei einer Antennenhöhe von 1 m vor. Die Betriebsdauer beträgt 96 Stunden im Standby-Betrieb, gefolgt von einem Minimum von 8 Stunden Sendezeit mit einer kontinuierlichen Abfrage mit einer Impulswiederholungsfrequenz von 1 kHz. Die Aussendung der Transponderimpulse wird optisch und akustisch angezeigt. Bei einigen Transpondern wird auch der Standby Betrieb optisch und/oder akustisch angezeigt.