Begriff: Benzin

Benzin ist eine Mischung aus verschiedenen leichten Kohlenwasserstoffen. Es wird als Brennstoff für Kraftmaschinen verwendet.

Es gibt verschiedene Arten von Benzinen, die sich darin unterscheiden, aus welchen Kohlenwasserstoffen sie bestehen.

Die für Benzin benötigten Kohlenwasserstoffe werden normalerweise aus Erdöl durch fraktionierte Destillation und Cracken gewonnen. Benzin kann auch aus Kohle durch sog. Kohleverflüssigung gewonnen werden. Dabei wird der Wasserstoffbedarf durch die endotherme Reaktion von Kohle und Wasser gedeckt (Kohlevergasung). Der hohe Energieaufwand und der hohe CO2-Ausstoß machen das Verfahren unwirtschaftlich, solange billiges Erdgas und Erdöl zur Verfügung stehen.

Die Kohlenwasserstoff-Moleküle im Otto-Kraftstoff haben eine Größe von 5-11 Kohlenstoffatomen.

Bestandteile des Normalbenzins

verschiedene Kohlenwasserstoffe
Antiklopfmittel – spezielle Ether
Fettsäureesther (höhere Alkohole, verhindern Einspritzvereisung)
Phenole (verhindern Rußabscheidung, gegen Benzinalterung durch Autoxidation (Oxidation an Luft))
Komplexbildner, verhindern dass Metalle frei im Benzin vorkommen
Amine – Korrosionsschutz
Farbstoffe
Für die Verwendung in Ottomotoren ist die Oktanzahl (ROZ) von Bedeutung. Zur Veredelung des Rohbenzins werden Additive hinzugesetzt. Die wichtigsten Benzinarten sind in der Norm DIN EN 228 festgelegt.

Arten von Benzin

Normalbenzin (ROZ 91)
Superbenzin (ROZ 95)
Super plus (ROZ 98)
Flugbenzin (ROZ 100)
Daten
UN-Nummer 1203
Gefahrennummer 33
Siedepunkt 30 °C – 200 °C
Flammpunkt -20 °C
Dichte ρ = 0,78 kg/l
Energiedichte pro kg = 12 kWh/kg
Energiedichte pro Liter = 8,97 kWh/l
Benennung
Der Name Benzin geht auf den deutschen Chemiker Eilhard Mitscherlich zurück. Er bezeichnete damit allerdings unser heutiges Benzol. Die Zuordnung zu unserem heutigen Benzin geschah durch Justus von Liebig. Die Bezeichnung Benzin steht in keinem Zusammenhang mit dem Motorenbauer Carl Benz.