Begriff: Höhengleiche

(Die Standlinie mit H.O.-249-Tafeln)
Eine Standlinie mit H.O. – Tafeln nach dem Höhengleichenverfahren zu berechnen, ist heute die gebräuchlichste Methode, auch in der Großschiffahrt. Kurz gefaßt funktioniert das Verfahren der Höhengleiche so Mit Tafeln oder komplizierten Formeln wird für einen geschätzten Schiffsort ausgerechnet, in welcher Richtung und mit welchem Sextantwinkel ein Gestirn gemessen würde, wenn – und das ist wichtig – das Schiff auf einer Linie wäre, die durch den geschätzten Schiffsort laufen würde. Nach der Messung ergibt sich aus der Minutendifferenz von vorausberechnetem Winkel ( Hc) und gemessenem Winkel die Anzahl der Meilen, um die die Standlinie auf der gleichzeitig errechneten Richtung zum Gestirn hin oder weg verschoben werden muß. Zum Zeichnen der Standlinie muß also erst der geschätzte Schiffsort in die Karte eingezeichnet werden. Dann wird die errechnete Richtung zum Gestirn ( Azimut ) durch den Ort gezeichnet, Nachdem der UNTERSCHIED auf dem Azimut hin oder weg abgetragen wurde, zeichnet man die Standlinie senkrecht zum Azimut!
Da die H.O .- Tafel nur für ganz bestimmte Orte vorausberechnet ist, muß statt des geschätzten Ortes, der ja ohnehin nicht richtig ist, ein Ort angenommen werden, der in der Nähe des geschätzten Ortes liegt und – ganz, ganz wichtig – der sowohl auf einer ganzen Breite liegt und eine Länge hat, die einen ganzgradigen LHA bildet. Für diesen Rechenort gibt es die Tafel Hc und Azimut. Regeln am Tafelrand beachten.