Begriff: Hydrodynamische Effekte

Es geht dabei um das hydrodynamische Verhalten eines Schiffes in der Umwelt unter Einwirkung von Unterwasserkräften (Strömung, Unterdruck, Überdruck, Verhalten des Schiffes je nach der Wassertiefe). Dies bedeutet quasi das Anziehen bzw. Absetzen durch hydrostatischen Überdruck bzw. Unterdruck an bestimmten Seiten. Beispiele sind Anzugskräfte beim Squateffekt (bei zu wenig Wassertiefe), engen Fahrwassern und dem dichten Begegnen mit anderen Schiffen oder Gegenständen, wie eine Pier.

Entstehung
Bei Querschnittsverengung entsteht ein beschleunigter Volumenstrom. Der Volumenstrom entspricht dem PDynamisch.

Unter Betrachtung der Bernoulli-Gleichung kann man feststellen, dass der gesamte Druck immer konstant bleibt. deshalb muss eine Änderung vom statischen Druck (wenn das Schiff fährt) einer Änderung des dynamischen Druck entsprechen.Wenn beispielsweise der Dynamische Druck steigt (Volumenstrom durch Querschnittsverengung steigt), dann sinkt der Hydrostatische Druck und damit die Wassersäule (erzeugt auch Squat). Vorne am Schiff ist der Statische Druck meist höher, seitlich niedriger und achtern höher beim fahrenden Schiff.

Befahren von engem Fahrwasser

Dichtes Passieren von anderen Fahrzeugen

Flachwassereffekt (Squat)

beim Fahren entlang einer Böschung in einem Kanal
Cushion -Effekt, Banking- Effekt, Absetzen des Schiffes. Ein Teil des Wassers, das in freiem Seeraum entlang dem Schiff fließen würde, wird am Bug vor dem Schiff hergeschoben. Es ergibt sich einen Überdruck vorne und einen Unterdruck achtern durch Querschnittsverengung. Es bewirkt eine achtern anziehende Kraft. Dies kann zu einer eventuellen Grund-/Seitenberührung und/oder geringerer Steuerwirkung des Schiffes führen.

beim Überholen in einem engen Fahrwasser/ Kanal
Die Druckunterschiede beider Schiffe addieren sich. Vor dem Überholen stöß der der Bug des Überholers sich mit dem Heck des anderen ab. Liegen sie nebeneinander ziehen sie sich durch die Querschnittsverengung an. Nach dem Vorgang drücken sich Heck und Bug wieder etwas ab.
Risiken Streifen bis Kollision mit dem anderen, Abkommen vom Kurs

beim Begegnen in einem engen Fahrwasser/ Kanal
Die Überdruckgebiete der beiden Schiffe addieren sich miteinander. Es besteht ein Gefährdungsrisiko für die beiden Schiffe die voneinander seitlich durch Querschnittsverengung angezogen werden, falls der Passierabstand zu klein wäre. Vorne (voreinander) stoßen sich beide Schiffe ab.
Risiken Kollision und Abkommen vom Kurs, falschen Ruderlegen