Begriff: Kalmengürtel

Kalmengürtel, der (doldrums, belt of calms, horse latitudes)

Ein weitläufiges Gebiet in der Nähe des Äquators, das sich durch viel Kalme und schwache, veränderliche Winde auszeichnet, weil kaum Unterschiede im Luftdruck bestehen. Der Kalmengürtel in der äquatorialen Tiefdruckrinne zwischen dem afrikanischen und dem südamerikanischen Tief erstreckt sich über etwa fünf Breitengrade und verlagert sich mit dem Sonnenstand während des Nordsommers bis ca. 10° Nord, während des Südsommers bis ca. 5° Süd. Wegen der aufsteigenden Luftbewegung ist das Wetter wolkig und regnersich, der Luftdruck in den Passatzonen nördlich und südlich des Kalmengürtels höher als im Kalmengürtel selbst. Von deutschen Seeleuten wird der Kalmengürtel auch als Mallungen, von englischen Seeleuten als Doldrums bezeichnet.

siehe auch Kalmen, Rossbreiten, Nordostpassat, Südostpassat, Passatgürtel, Passatzone,