Begriff: Nordsee

Nebenmeer des Atlantischen Ozeans zwischen dem europäischen Festland, den Britischen Inseln und Skandinavien, mit diesem durch den Ärmelkanal im Südwesten und einen breiten Durchgang im Norden östlich der Shetlandinseln verbunden; zur Ostsee führen Skagerrak und Kattegat. Der südlichste Teil der Nordsee ist die Hoofden, die südöstlichste Bucht die Deutsche Bucht mit Jadebusen, Weser- und Elbemündung. Die Nordsee ist rund 580 000 km² groß und ein flaches Schelfmeer, das 200 m Tiefe nicht überschreitet (im Mittel 94 m). Südlich Göteborg liegt ihr Boden nirgends tiefer als 60 m, in der Doggerbank noch weniger. Die Zirkulation des Wassers wird stark durch die Gezeiten beeinflusst. Der mittlere Hub bei Springtide erreicht in Wilhelmshaven 4 m, in der Straße von Dover 5 m, an der englischen Küste 6 m. Die Nordsee ist ein bedeutendes Fischereigebiet (Hering, Schellfisch, Kabeljau, Scholle; Hauptfanggebiete sind die Doggerbank, Fladengrund, norwegische Küstengewässer) und eines der verkehrsreichsten Meere. Es besteht ein bedrohlicher Zustand der Meeresverschmutzung, der sich in katastrophalen Algenblüten, Fischkrankheiten und Robbensterben äußert.