Begriff: Q-Wende

Q-Wende, die

Irrtümlich als Kuhwende mißverstandenes Manöver auf einem Vorwindkurs zum Umgehen des Halsens durch Anluven, Wenden und wieder Abfallen. Erscheint bei starkem Wind das Halsen bedenklich, so kann man sich durch die sogenannte Kuhwende helfen, hieß es 1964 im Führerschein-A-Lehrbuch. In der Neuauflage 1970 findet sich der selbe Text zum gleichen Manöver, nur heißt es jetzt ….kann man sich durch die sogenannte Q-Wende helfen. Ähnlich abrupt werden die Begriffe in den aktuellen Neuauflagen der Seemannschaft ausgetauscht Die Kuhwende der 14. Auflage 1971 wird in der 16. Auflage 1977 zur Kuhwende (Q-Wende) und ab der 19.Auflage 1985 zur alleinigen Q-Wende mit dem Hinweis auf die (aussprachegleiche) Form des Buchstabens als Halse-Verhinderungs-Wende in schwerem Wetter . Die Q-Wende wird damit zu einem gefährlichen Manöver , weil sich bei ihrem Kringel nach Luv die Windkraft an den geführten Vorwindsegeln auf bis zu 300 % vergrößern kann (und somit akute Gefahr des Kenterns besteht). Auch muß es unmöglich erscheinen, mit dieser Q-Wende gegen eben jenen Seegang anzudrehen und in ihm auf den anderen Bug zu gehen, in dem alle anderen Schiffe vom Rahsegler bis zur Jolle in dieser Situation seit Jahr und Tag genau das gegenteilige Segelmanöver fahren, nämlich Halsen statt Wenden.

siehe auch Mann-über-Bord-Manöver, Boje-über-Bord-Manöver, Kuhwende, Münchner Manöver, Quick stop,