Begriff: Suezkanal

Suezkanal, der [auch: Suez-Kanal, der]

Seekanal zwischen dem Roten Meer und dem Mittelmeer. Gesamtlänge von Port Said bis nach Port Tefic am Roten Meer 100 sm. Der erlaubte Tiefgang beträgt 11,30 m. Der Kanal hat keine Schleusen.

Genaueres:
Der 163 km lange Suezkanal (arabisch قناة السويس, Qanāt al-Suways) ist ein künstlicher Wasserweg vom Mittelmeer zum Roten Meer über die nur 113 km breite Landenge von Suez. Seit der Errichtung ist es nicht mehr notwendig, rund um das Kap der Guten Hoffnung im Süden Afrikas von Europa nach Asien zu fahren.

Der Kanal wurde von der französischen Suez-Kanal-Gesellschaft unter Leitung von Ferdinand de Lesseps erbaut. Die Pläne dafür entwarf ihm bereits ab 1838 der österreichische Eisenbahnpionier Alois Negrelli. Für die Schifffahrt wurde der Kanal am 16. November 1869 freigegeben.

Später übernahmen die Engländer den Kanal. Unter dem ägyptischen Präsidenten Nasser wurde der Kanal am 27. Juli 1956 verstaatlicht, was die Suez-Krise auslöste, denn am 29. Oktober 1956 griffen israelische, britische und französische Truppen Ägypten an. Durch das Eingreifen der UNO, der USA und der UdSSR wurde die Auseinandersetzung jedoch relativ rasch beendet und der Kriegsschauplatz bereits am 22. Dezember 1956 wieder geräumt. Versenkte Schiffe versperrten die Durchfahrt jedoch noch bis 1957.

Im Sechstagekrieg rückte Israel am 9. Juni 1967 wieder bis zum Kanal und besetzte seinen Ostufer vollständig. Von 1967 bis 1975 war der Kanal geschlossen.