Begriff: EGC-Empfänger

EGC-Empfänger, der (enhanced group call-receiver)

EGC-Meldungen werden im Satellitenfunkdienst über das Inmarsat-System verbreitet. Sie werden über Einkanalempfänger empfangen. Diese können Bestandteil einer Inmarsat-C Satelliten-Empfangsanlage [Klasse 2] sein. Es gibt aber auch eigenständige EGC-Empfänger. Der Grundempfänger besteht aus einem Decoder, einem Demodulator, einem Prozessor und einem Drucker. Im EGC-System sendet jeder Inmarsat-Satellit einen Träger auf einem zugewiesenen Kanal aus und ermöglicht allen, mit entsprechenden Inmarsat-Anlagen ausgerüsteten Schiffen, an sie addressierte EGC-Meldungen automatisch über einen EGC-Kanal zu empfangen. Der EGC-Träger hat eine größere Leistung als Signale der normalen Satellitenkommunikation. Dadurch wird gewährleistet, daß jede Empfangsanlage diesen Träger ständig überwachen kann. EGC-Empfänger sollten von einer zusätzlichen Stromquelle versorgt werden können. Sie müssen einen 60-Sekunden-Stromausfall ohne Datenverlust überstehen. Sicherheitsinformationen für die Schiffahrt werden auf Schiffen entsprechend der am Empfänger eingestellten geografischen Gebiete empfangen. Während der programmierte Empfänger bei Navigationswarnungen automatisch auswählt, ob eine Meldung empfangen werden soll oder nicht, werden Notalarme immer empfangen. EGC-Empfangseinrichtungen müssen auf allen Schiffen vorhanden sein, die außerhalb der NAVTEX-Gebiete operieren. Per EGC empfangene Notalarme (Alarmierung Land – Schiff) lösen einen optischen und akustischen Alarm aus, der manuell quittiert werden muß.