Begriff: Methode des fortfallenden Auftriebs

Diese Methode (engl. lost buoyancy method) berechnet die Wirkung der Flutung eines bestimmten Raumes auf das gesamte Schiff. Dabei werden die sog. Flutbarkeiten der betreffenden Räume berücksichtigt. Die Flutbarkeit beschreibt, wie viel Wasser aufgrund der Einrichtungen und Gegenstände im Raum im Verhältnis zum Gesamtrauminhalt eindringen kann. Typischerweise sind es 60% für Ladungs- und Vorratsräume, 95% für Unterkunftsräume, Leerräume und Tanks und 85% bei Maschinenräumen. Sie sind in den entsprechenden Vorschriften jedoch festgelegt .

Bei der Methode des fortfallenden Auftriebs wird dieser Raum aus dem Auftriebskörper unter Berücksichtigung der Flutbarkeit rechnerisch herausgelöst bzw. herausgetrennt, als wäre er nicht vorhanden. Mit dem verbleibenden Auftriebskörper werden dann die hydrostatischen Formwerte neu berechnet (z.B. neue Trägheitsachsen, Pantokarenen etc.). Es treten nach dieser Methode im Endzustand der Flutung keine freien Flüssigkeitsoberflächen in dem beschädigten Raum auf, wenn der innere Wasserspiegel gleich dem äußeren ist.

Die rechnerische Durchführung dieser Methode ist für die Leckrechnung vorgeschrieben, jedoch sehr komplex und nur mit einem Computerprogramm möglich, da die gesamten inneren und äußeren Schiffteile und deren Änderung berücksichtigt werden müssen. Somit müssen Leckrechnungsprogramme über genaue Daten des Schiffsentwurfs verfügen.

Da der Großteil der Berechnungen für die Leckstabilität mehr im Bereich des Schiffsentwurfs bzw. Schiffbaus liegen und sehr komplex sind, sich diese Ausführungen aber an Nautiker richten, werden hier die beiden Verfahren nach den Schemata und Rechenschritten der deterministischen und probabilistischen Vorschriften erklärt.